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Beeindruckende Aufstellung eines Denkmals für den großen Bergarbeiterstreik 1997

Kategorie: Selbst aktiv werden Veröffentlicht: Montag, 07. Juni 2021 Geschrieben von Kumpel für AUF und AUF Gelsenkirchen
Beeindruckender Demonstrationszug mitten durch Gelsenkirchen-Horst (Foto: RF)

In einer gemeinsamen Presseerklärung der kämpferischen Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF und des überparteilichen Kommunalwahlbündnisses AUF Gelsenkirchen wird dazu mitgeteilt:

200 Menschen demonstrierten am 5. Juni durch Gelsenkirchen-Horst. Auf Transparenten, Plakaten, in Kultur- und Redebeiträgen wurde der Protest laut gegen die Politik der verbrannten Erde der RAG.

An die Demonstration schloss sich ein feierlicher Festakt mit 350 Gästen an. Zur Erinnerung an die Erfahrung von 1997 wurde ein Förderwagen enthüllt, der den Massenstreik der Bergleute vom 7. bis zum 13. März 1997 in diesem Jahr würdigt. Sie wurde mit Unterstützung vom Jugendverband REBELL sorgfältig aufbereitet und bepflanzt.

Das stieß weit über Gelsenkirchen hinaus auf großes Interesse. Unter den Beteiligten waren Andreas Tadysiak als Hauptkoordinator der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung, Christian Link und Günter Belka für die Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF und weitere Mitstreiter aus dem Ruhrgebiet, Thüringen und dem Saarland, eine Ärzteinitiative zur Gesundheitsuntersuchung der Bergleute, VertreterInnen des Frauenverbandes Courage mit der Bergarbeiterfrauen-AG, des Internationalistischen Bündnisses, des Jugendverbandes REBELL und der Rotfüchse, der MLPD, von Solidarität International, der Umweltgewerkschaft, kommunale Wahlbündnisse aus Bergkamen, Essen und Neukirchen-Vluyn, AnwohnerInnen aus Horst, Zeitzeugen des Bergarbeiterstreiks und viele weitere Gäste. Vielfältige Beiträge verschiedenster Künstler rundeten das Programm ab, internationale Grußworte von Bergleuten und ihren Verbündeten zeigten den großen Respekt vor dem Kampf der Bergleute und den Lehren mit aktueller Bedeutung.

Das Event stand im Zeichen großer historischer Ereignisse der Arbeiterbewegung. 1997 kam es zum größten selbständige Massenstreik seit dem II. Weltkrieg gegen Zechenschließungen und die Vernichtung von bis zu 80.000 Arbeitsplätzen. Statt gute Miene zum bösen Spiel der Zechenbarone zu machen, gingen die Kumpels zum Kampf über. Die IGBCE in ihrer Defensive sah in einer symbolische Menschenkette von 220.000 Leuten die höchste Kampfform – die Kumpel belehrten sie eines besseren. Das Signal des Streikbeginns von Zeche Hugo wurde bundesweit zur Offensive. Furchtlos lehrten die Bergleute die Regierung und bürgerlichen Parteien das Fürchten und leiteten den Anfang vom Ende der Kohl-Regierung ein. 15.000 wohnten der Belagerung und dem Sturm des Regierungsviertels bei. Diese Kampftage der Arbeiteroffensive sind eine entscheidende Lehre auch für die Zukunft! Die Kumpels betonten: „Die Jugend hat noch viele Kämpfe vor sich, wir werden sie darin bestärken, dass sie selbstbewusst und kämpferisch durchs Leben gehen.“

Stefan Engel, Sprecher der Kumpel-Zeitung „Vortrieb“: „Dieser Streik, der in keinem Geschichtsbuch vorkommt, war die Erhebung der niedergedrückten Bergmannsseele. Das Abbild auf der Lore zeigt Hugo Hauer, er steht für uns alle als Synonym für die Überlegenheit der Arbeiterklasse."

Jan Specht, Stadtverordneter von AUF Gelsenkirchen: „Hunderttausende Bergleute haben über viele Jahre die Reichtümer aus der Erde geholt, gleichzeitig ist GE eine der ärmsten Kommunen Deutschlands. Dafür trägt auch die RAG Verantwortung, die Profite einfuhr, viele Kumpel gegen alle Versprechen ins Bergfreie fallen ließ und verbrannte Erde hinterlässt.“

Gabi Fechtner, MLPD, ging auf die zwei Richtungen im Umgang mit dem Bergbau ein: „Die bürgerliche Politik unterstützt die RAG und findet eigentlich alles großartig, was die RAG gemacht hat. Die andere Richtung findet sich heute bei dieser Demonstration, sie repräsentiert die Zukunft, sie steht für die Einheit des Kampfes für die Umwelt und die Arbeitsplätze und für die Einheit der internationalen Arbeiterbewegung."

Mit internationalen Liedern unter anderem aus Bolivien und der Türkei sowie der Bergarbeiterhymne Santa Barbara aus Spanien endete das Bühnenprogramm. Beim Festakt war für Kultur an Ständen und für das leibliche Wohl wunderbar gesorgt. Mit rund 700 Euro Spenden und 1750 Euro Einnahmen aus gespendeten Bergbauutensilien hat der Festakt erfolgreich seine finanziellen Ziele erreicht. Ein super Beitrag für die Vorbereitung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz vor, die 2023 in Thüringen/Deutschland stattfinden wird.

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