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Resolution der Teilnehmer der Gedenkfeier für die Gefallenen im Kampf gegen den Kapp-Putsch im März 1920

Kategorie: Antifaschismus Veröffentlicht: Montag, 18. März 2024 Geschrieben von AUF Witten

Gedenken Rote Ruhrarmee 2024Etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich am vergagenen Samstag, 16.03. an der Gedenkveranstaltung auf dem städtischen Friedhof Heven zu Ehren der Märzgefallenen des Jahres 1920 gegen den Kapp-Putsch vor dem Grab von Josef Patocki und Karl Bracht. Diese beiden Hevener Jungarbeiter ließen ihr Leben, wie auf dem Grabstein steht, im Kampf um die Freiheit. Sie trugen mit dazu bei, dass die geplante Errichtung einer faschistischen Diktatur erfolgreich verhindert und die Freikorps mit dem Hakenkreuz am Stahlhelm vernichtend geschlagen wurden.

Die Teilnehmer verabschiedeten außerdem am Ende der Veranstaltung einstimmig eine Resolution anlässlich der Ankündigung in der Wittener WAZ:

Zunächst freuten wir uns darüber, dass die obige Gedenkfeier zu Ehren der Märzgefallenen des Jahres 1920 in der Lokalausgabe Witten der WAZ angekündigt worden war.

Umso befremdender ist jedoch die freie Interpretation der ursprünglichen von AUF Witten verfassten Pressemitteilung. Äußerungen, die AUF Witten zugeschrieben werden können, sollten sinngemäß auch so gefallen sein, auch wenn sie nicht als Zitate wiedergegeben werden.

So schreiben Sie: „Im Ruhrgebiet bewaffneten sich gegen den Putsch 100.000 Berg- und Stahlarbeiter sowie Parteilose und politisch links Aktive. Eine „rote Ruhrarmee“ ging gegen ein drohendes Scheitern der Weimarer Republik auf die Straße. Dieses Ereignis, so die AUF, sei Beweis, dass Faschismus gegen einen breiten Zusammenschluss anderer keine Chance hat.“

Man versteht bei diesen Sätzen überhaupt nicht, warum es notwendig war, 100.000 Mann zu bewaffnen und einen Generalstreik durchzuführen, wenn es um die Rettung der Weimarer Republik gegangen wäre. Worum es genau ging, steht in der Originalfassung von AUF:

„Im Ruhrgebiet bewaffneten sich 100.000 Berg- und Stahlarbeiter - Kommunisten, Sozialdemokraten und Parteilose - in der roten Ruhrarmee und brachten den ersten Versuch zur Errichtung einer faschistischen Diktatur in Deutschland zum Scheitern. Dieses einmalige historische Ereignis ist der Beweis, dass der Faschismus gegen einen breiten Zusammenschluss über weltanschauliche Grenzen hinweg keine Chance hat. Diese Lehre ist immer noch brandaktuell.“

Die Zusammensetzung der Roten Ruhrarmee stellen Sie so dar, als ob bei der Riesenmasse auch noch ein paar Linke mitgemacht hätten. Es haben aber die meisten Mitglieder aus SPD, USPD und KPD aktiv mitgemacht, dazu auch Parteilose. Das ist ja die historische Lehre, dass es damals gelang, über weltanschauliche Grenzen, ein Begriff, den Sie den Lesern tunlichst vorenthalten, ein einiges Handeln zu erreichen. Und zwar militärisch, weil die Freikorps gegen Streikende und Andersdenkende mit blutigem Terror wüteten. Wäre das 1932/33 auch gelungen, wären die Gewerkschaften und Parteien nicht zerschlagen worden und der Welt der Hitlerfaschismus und II. Weltkrieg erspart geblieben.

Und das ist heute brandaktuell – was in der WAZ auch dem Rotstift zum Opfer gefallen ist.

Platzmangel kann das Motiv nicht gewesen sein, denn beide Versionen unterscheiden sich nur um wenige Zeilen.

Die Teilnehmer der Gedenkfeier erwarten eine Berichterstattung, die historische Lehren nicht weichgespült wiedergibt und dass Aussagen künftig sinngemäß wiedergegeben werden.

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