Kampf um jeden Arbeitsplatz - zum Zukunftskonzept des Betriebsrats für ZF
Zu dem in der Wittener WAZ am 27.11. erschienenen Artikel Rettungsplan für ZF: „Es wird nicht ohne Schmerzen gehen“ wurden zwei Leserbriefe veröffentlicht. Da der Leserbrief von Heinz Vöhringer von der Lokalredaktion nur gekürzt wiedergegeben worden ist, möchten wir ihn unseren Leserinnen und Lesern in voller Länge nicht vorenthalten:
Bei ZF in Witten - und an 14 weiteren Standorten in Deutschland - geht es nicht um die "Rettung des Konzerns"!! Dieser Begriff ist schon Betrug an der Realität. ZF ist nicht notleidend, sondern verfolgt ganz offen eine Linie der Profitmaximierung u.a. durch Verlagerung mehrerer Produktionsteile hauptsächlich nach Asien - wo sie mit einer Gewinnmarge mit bis zu 20 % rechnen. Welchen Grund haben die Beschäftigten, sich dieser Profitlogik zu unterwerfen, klein beigeben und sich die "Schmerzen" antun, hunderte Arbeitsplätze und den dazugehörenden Existenzen der Familien zu opfern. Arbeitsplätze, die der Jugend von morgen fehlen. Das vom ZF-Betriebsrat vorgelegte Konzept ordnet sich den Konzernplänen unter und folgt letztlich einem "kleinerem Übel".
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Eher Beruhigung denn Schutz - Bundesamt stellt Bunkerschutzplan für Deutschland auf
In dem sich weiter zuspitzenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine, sehen auch wir die Gefahr eines atomaren 3. Weltkrieges. Joachim Schramm vom Friedensforum Witten, hat in einem Leserbrief die Diskussion dazu um die Schutzbunker aufgegriffen, dem wir uns hier nur anschließen können:
Anstatt alle Hebel in Bewegung zu setzen, um einen Krieg zu verhindern, bereitet sich die Bundesregierung auf eine Kriegsführung vor. Nun also Bunker: Diese Maßnahmen dienen meiner Meinung nach nicht dem Schutz der Menschen, sondern ihrer Beruhigung. Doch für die Mehrheit der 80 Millionen Bundesbürger wird es keinen Bunkerplatz geben. Aktuell gibt es also 480.000, früher waren es vielleicht viermal soviel. Was ist mit dem Rest? Von äußeren Umständen ist gar nicht die Rede: Ein Krieg zwischen Nato und Russland würde mit hoher Wahrscheinlichkeit ein atomarer sein. Und dann hilft auch kein Bunkerplatz in einem verstrahlten Land. "Die Lebenden werden die Toten beneiden" hieß es in den 80er-Jahren. Schon damals versuchte die Regierung, mit Zivilschutzprogrammen den Protest gegen die Atomraketen einzudämmen.
Joachim Schramm, Witten
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Auf dem Zahnfleisch: Revier im Würgegriff der Soziallasten
Den folgenden Leserbrief von Frau Erwien-Schrotmann zur Haushaltslage der Kommunen, der die Situation sehr gut auf den Punkt bringt, haben wir zur Verfügung gestellt bekommen und wollen ihn dokumentieren:
Beim Kanzler muss man Führung bestellen, obwohl er sie qua Amt auch unbestellt zu leisten hätte. Und die staatlichen Ebenen Bund und Land bestellen bei Städten und Kommunen, ohne dafür zu bezahlen. Das alles kann so nicht funktionieren. Kein Wunder also, dass die Kommunen auf dem Zahnfleisch gehen und die Bürger in die Röhre gucken müssen, obwohl sie sich krumm und buckelig (z.B. an der Grundsteuer B) zahlen.
Beate Erwien-Schrotmann
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