„Wir wollen gewinnen!“
von Diana Vöhringer – Mitglied von AUF Witten
In der letzten Ausgabe von Witten im AUFbruch haben wir bereits über die Entwicklung der Solidarität und die Notwendigkeit eines selbständigen Streiks bei Opel in Bochum berichtet.
Das möchte ich in diesem Rahmen weiterführen, denn es hat eine weit über Opel hinaus gehende Bedeutung. Angesichts der Tatsache, dass sich die Wirtschafts- und Finanzkrise international vertieft, müssen nämlich auch andere Belegschaften mit Entlassungen in größerem Umfang rechnen, wie im Stahlbereich, bei Siemens oder bei e.on.
Solidarität mit dem Kampf um jeden Arbeitsplatz
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auf der Montagsdemo in Witten am 11. Juni wurde wieder einmal ausführlich über die Situation der Belegschaft der von Werksschließung bedrohten Niederlassung von Opel in Bochum berichtet.
In mehreren Redebeiträgen wurden die Teilnehmer und zahlreiche Zuhörer am Berliner Platz vor allem über die momentane Hauptfrage informiert, wie es der berechtigten Ablehnung des Erpressungsversuches des Opel-Vorstandes nunmehr weitergehen soll.
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Seit 1886...
Von Achim Czylwick – Ratsmitglied (AUF Witten)
Keine Sorge, die Überschrift ist kein Einstieg in ein Rätsel. Es geht um den 1. Mai. Das ist ein ganz besonderer Monatsanfang, mit keinem anderen auch nur annähernd zu vergleichen. An diesem Tag im Jahre 1886 kämpften erstmals Arbeiter, nämlich in Chicago, für den Achtstundentag. Dafür wurden Arbeiterführer von der US-Justiz zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der allgemeine Arbeiterkongress zu Baltimore erklärte daraufhin, den Achtstundentag erst recht durchzusetzen.
Das war der Ausgangspunkt für eine weltweite Bewegung für den Achtstundentag. Der Gründungskongress der II. Internationale in Paris erklärte 1889 den 1. Mai zum Fest- und Kampftag der Arbeiterklasse.
Wer kämpft, kann gewinnen! Wer nicht kämpft, hat schon verloren
von Diana Vöhringer – Mitglied von AUF Witten
Sonntag, der 3. März war ein erhebender Tag. An diesem Tag haben zehntausende Menschen aus dem Ruhrgebiet, darunter auch viele Wittener, den Kollegen bei Opel Bochum gezeigt, dass sie im Kampf um ihre Arbeitsplätze hinter ihnen stehen. Das hat die Opelaner in Bochum bestimmt auch in ihrer Entscheidung bestärkt, mit großer Mehrheit den Erpressungsvertrag des Vorstandes abzulehnen. Denn sie sollten nicht nur auf Lohn verzichten, sondern ihrer eigenen Entlassung, und zwar mit einem festgelegten Datum, zustimmen. Jetzt wird unter den Opel-Kollegen der nächste Schritt diskutiert, nämlich in den Streik um ihre Arbeitsplätze zu treten.
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