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2 Jahre Flutkatastrophe im Ahrtal – Gedenken und Protest

Veröffentlicht: Mittwoch, 12. Juli 2023 Geschrieben von Umweltgewerkschaft

Flutkatastrophe Ahrtal 2021Erst am vergangenen Wochenende besuchte Bundespräsident Steinmeier erneut das Ahrtal und zeigte sich im ZDF-Sommerinterview beeindruckt, was innerhalb von zwei Jahren alles wieder aufgebaut worden sei. Doch tatsächlich sieht entgegen aller Beschönigungen die Realität ganz anders aus. So ist der Wiederaufbau bei Weitem noch nicht abgeschlossen und es ist absehbar, dass die Arbeiten noch viele Jahre dauern werden.

So wurden nach der Flut 15 Milliarden für den Wiederaufbau im Ahrtal bereitgestellt, aber nur ein Bruchteil bisher abgerufen und bisher hat sich an vielen Orten entlang der Ahr nur wenig getan. Viele Häuser sind noch immer unbewohnt, zugenagelt oder im Rohbau. Und obwohl 90 Prozent der eingegangenen Anträge bewilligt seien, sind nur gerade einmal etwa fünf Prozent des Fonds ausgezahlt worden.

In Nordrhein-Westfalen ergibt sich ein ähnliches Bild, hier wurden bis Mitte letzten Jahres insgesamt 12,3 Milliarden Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt. Von den 18.800 Anträge von Bürgerinnen und Bürgern seien 94 Prozent davon geprüft oder schon bewilligt worden, eine Summe von 1,6 Milliarden Euro.

Und von den nach der Hochwasserkatastrophe über 580 Millionen Euro gesammelten Spenden konnten die Hilfsorganisationen nur ein Bruchteil der Wiederaufbauhilfen auszahlen, da sie durch gesetzliche Vorgaben gezwungen sind, zu warten, bis der Staat seine Hilfsgelder für den Wiederaufbau von Gebäuden ausgezahlt hat.

So erschweren komplizierte Gesetze und insbesondere unverhältnismäßig hohe bürokratische Hürden den Wiederaufbau ganz erheblich.

In Nordrhein-Westfalen musste im vergangenen Jahr der damalige SPD-Landesvorsitzende Thomas Kutschaty zugeben, dass „die Antragsverfahren für Hilfen immer noch zu bürokratisch, zeitaufwändig und nervenaufreibend organisiert“ seien.

Viele Menschen werden von Politikern und Parteien immer noch alleine gelassen. Vor allem war es der Einsatz von vielen ehrenamtlichen Helfern, der den Wiederaufbau vorangebracht und den Menschen Hoffnung gemacht hat.

Schließlich fehlen auch nach 2 Jahren immer noch wirkungsvolle Sofortmaßnahmen und ein effektiver Hochwasserschutz, um die Bevölkerung vor solchen Extremwetterereignissen schützen zu können.

Das hat die Umweltgewerkschaft zum Anlass genommen, zum zweiten Jahrestag der Flutkatastrophe am kommenden Samstag, 15.07. vor dem Düsseldorfer Landtag zum Gedenken und Protest aufzurufen. Hier der Flyer der Umweltgewerkschaft:

Weitere Informationen über die Umweltgewerkschaft gibt es unter www.umweltgewerkschaft.org

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