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„Sachzwänge“ – eine Alte Leier

Kategorie: Haushalt Archiv Veröffentlicht: Samstag, 25. August 2012 Geschrieben von F.R., Witten
Klar, weil Dinge schon immer so gemacht wurden, müssen sie noch lange nicht so bleiben - oder Frau Merkel?
Klar, weil Dinge schon immer so gemacht wurden, müssen sie noch lange nicht so bleiben - oder Frau Merkel?

Bürokraten begegnen neuen Ideen oft sehr ablehnend: „Das haben wir immer schon so gemacht“ – „Da war ja noch nie da“ – „Da könnte ja jeder kommen“ – „Schöner Gedanke, aber das geht nicht“. Es soll wohl alles so bleiben, wie es ist. Doch der überwiegende Teil der Menschen lebt in Verhältnissen mit wachsender Armut und Existenzunsicherheit. Da helfen Bürokratensprüche herzlich wenig.

Die herrschende Politik schert sich weder um diese Sorgen noch um die berechtigten Erwartungen an eine bessere Zukunft. Das soll der für dumm gehaltene Wähler aber nicht merken. Deshalb kommen die sogenannten Sachzwänge ins Spiel.

Damit heucheln die Politprofis Interesse und Engagement für den Bürger, weisen ihm aber im selben Atemzug nach, dass auf seine Wünsche und Forderungen unmöglich eingegangen werden kann!

So werden sich die inhaltsleeren Sprüche aus dem Landtagswahlkampf NRW so oder in ähnlicher Form auch bei der Bundestagswahl 2013 oder bei der Kommunalwahl 2014 wiederholen.

Doch ob Hartz-Gesetze, Arbeitszeitregelung, Subventionen für Verlagerungen von Arbeitsplätzen ins Ausland, Steuerpolitik und Verteilung der Einnahmen unter Bund, Land und Gemeinden, Bundeswehreinsätze im Ausland – nirgendwo dabei kann ich auch nur eine Spur von Sachzwang erkennen!

Das ist alles Ausdruck einer bewussten und gewollten Politik und kein Sachzwang. Und Politik kann man ändern.

Es gibt eine Reihe von Forderungen, die sich gegen die Unterordnung des gesamten öffentlichen Lebens unter Bankbilanzen und Spekulationsgewinne richten. Den Kampf ansagen ist sicherlich gut. Aber man muss ihn auch real führen, sonst wird es nichts mit der Zukunft. Ich denke, dass auf diesem Gebiet in Deutschland und auch in Witten noch einiges zu bewegen ist. Ein spontaner Unmut wird nicht weit führen.

Und da sehe ich im Politikverständnis von AUF Witten eine sehr gute Möglichkeit, direkt vor Ort mit den notwendigen Veränderungen zu beginnen.

F.R., Witten

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