Flugblatt "Aus für real! Damit die Profite sprudeln" - Solidarität an die Belegschaft
Vorbemerkung:
Im Wirtschaftsteil der heutigen WAZ (21.1.2021) steht der Artikel „60 Real-Märkte mit 5.000 Beschäftigten sollen bleiben“. Darin wird offenbart, dass der bisherige russische Investor SCP als Eigentümer von real die restlichen 60 Real-Märkte bereits im Dezember 2021 an den Unternehmer Tischendorf und real-Vertriebschef Karsten Pudzich (mit einigen seiner Manager) verkauft habe.
Allerdings steht in dem Artikel nicht, ob auch der Standort Witten dazugehört und mit welchem Personal dort künftig gearbeitet werden soll. Die zum Ende Mai 2021 gekündigten 85 MitarbeiterInnen befinden sich immer noch völlig im Ungewissen über ihre Zukunft.
Unsere Hauptaussage, dass hinter der Entlassung zum Ende Mai und einer Wiedereröffnung zu einem späteren Zeitpunkt nur stehen kann, die bisherige Belegschaft um ihre erworbenen Rechte zu bringen und zu Anfängerlöhnen wiederzubeschäftigen, wird durch die neue Meldung noch getoppt:
Welche verantwortungsbewusste Neuunternehmer, zu denen auch bisherige real-Manager gehören, entlassen eine bewährte Belegschaft, wenn sie nach kurzer Renovierung das Geschäft, und dazu noch unter demselben Namen, weiterlaufen lassen wollen? Da kann nur Sanierung auf Kosten der Mitarbeiter das Motiv sein.
Übrigens ist die Schwarzgruppe, zu der Kaufland und lidl gehören, als Hauptinteressent für das Gros der real-Märkte, nicht völlig aus dem Spiel. Wie wir bei unseren Recherchen erfahren haben, soll die Immobilie, das ehemalige Ostermannhaus, bereits von Schwarz erworben worden sein.
Nach wie vor geht es nicht darum, wie der Markt künftig heißt, sondern zu welchen Konditionen die Beschäftigten dort arbeiten sollen. Die Forderung nach Übernahme zu den vollen erworbenen Rechten steht und darf nicht aufgeweicht werden!
Insofern ist unser Flugblatt, das wir schon vor einigen Tagen erarbeitet haben, immer noch hochaktuell.