WAZ verweigert noch immer die Veröffentlichung einer Gegendarstellung
Ihre Leser erwarten von Ihnen als Journalist zu Recht, dass Sie wichtige Tatsachen nicht ausblenden. So ist es eine Tatsache, dass sich in Witten eine Versammlung getraut hat, entgegen der herrschenden Israel-Doktrin die ultrarechte und von Faschisten durchsetzte Netanjahu-Regierung wegen Verbrechen an den Palästinensern und Unterdrückung ihrer Selbstbestimmungsrechte zu kritisieren. Und das ohne das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen, Antisemitismus zu betreiben und die Verbrechen der Hamas zu rechtfertigen.
Diese fehlende Objektivität in der Berichterstattung und ein respektloser Umgang mit meinen Persönlichkeitsrechten sind darüber hinaus verbunden mit Methoden der Manipulation, die man strikt ablehnen muss. Das wird besonders in der Onlineversion Ihres Artikels deutlich.
1. Er ist mit dem Veröffentlichungs-Datum 7.10.2024 um 16.22 Uhr eingestellt. War er schon geschrieben, bevor die Kundgebung überhaupt begann? Denn angefangen haben wir am 7.10.2024 um genau 17.02 Uhr.
2. Das gleichzeitig eingestellte übergroße Bild hat mit der Kundgebung überhaupt nichts zu tun, zeigt drei Fahnen und ist unterschrieben mit: „Vor einem Jahr wurde nach dem Massaker der Hamas an der israelischen Bevölkerung auch in Witten die Israel-Flagge (Mitte) gehisst – und anfangs immer wieder zerstört oder gestohlen.“ Damit wird nahegelegt, Teilnehmer der Kundgebung oder gar ich selbst hätten damit etwas zu tun, was natürlich nicht der Fall ist.
Nicht jeder, der die israelische Regierung kritisiert, ist ein Antisemit. Im Gegenteil, als Nachfahren des schrecklichsten Terrorregimes das bisher auf der Welt existiert hat, haben wir die Verpflichtung, dass niemals von deutschen Boden Krieg und Faschismus ausgehen darf. Dazu gehört auch, Faschismus und Kriegsgefahr, wo immer sie auftreten, zu bekämpfen und sich aktiv für Frieden und Völkerfreundschaft einzusetzen. Der Antisemitismusvorwurf fällt auf alle zurück, die im Namen des Judentums oder als Rechtfertigung für das Leid des Holocausts Verbrechen begehen oder rechtfertigen.
Mit freundlichen Grüßen
Romeo Frey
Nachfolgende die Antwort der Lokalredaktion vom 11.10.2024:
Sehr geehrter Herr Frey,
personell bedingt konnte ich mich in dieser Woche nicht mehr länger mit Ihrem Anliegen auseinandersetzen. Geben Sie mir bitte ein paar Tage, Sie hören von uns.
Viele Grüße
Jürgen Augstein, WAZ
Die Antwort des Redaktionsleiters Herrn Augstein ist offensichtlich der Versuch, die Veröffentlichung einer Gegendarstellung so lange wie möglich hinauszuzögern und macht deutlich, dass die WAZ an einer seriösen Berichterstattung nicht wirklich interessiert ist.