Zeit zu kämpfen!
von Ulrich Wagner, Mitglied im Vorstand von AUF Witten
Seit nunmehr neun Jahren wird jeden Montag in Deutschland demonstriert, in immer noch über 100 Städten. Das sind neun Jahre Widerstand gegen Hartz IV im Besonderen, aber vor allem für eine menschenwürdige Gesellschaft. Nach neun Jahren stellt sich die Frage, ob man nicht langsam aber sicher müde wird. Ganz gewiss kein Zeichen von Müdigkeit ist auf der Wittener Montagsdemo zu spüren - im Gegenteil: Jeden Montag werden immer neue Gründe geliefert!
Bedingungsloses Grundeinkommen?
Eine kritische Betrachtung
von Romeo Frey, Sprecher im Vorstand von AUF Witten
Das Netzwerk Grundeinkommen gibt es seit 2004. Es versteht sich als Teil einer internationalen Bewegung. Das von ihm geforderte „Grundeinkommen“ (BGE) soll vom Staat „bedingungslos jedem ... gewährt werden, die Existenz sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, einen individuellen Rechtsanspruch darstellen sowie ohne Bedürftigkeitsprüfung und ohne Zwang zu Arbeit oder anderen Gegenleistungen garantiert werden.“ (https://www.grundeinkommen.de/die-idee).
Was sich wie eine linke Utopie anhört, wird interessanterweise nicht nur von Vertretern der Linkspartei, der Grünen und der Piraten propagiert, sondern auch vom Chef der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, sowie dem Leiter des Weltwirtschaftsinstituts in Hamburg, Prof. Dr. Thomas Straubhaar, also gewissermaßen von [...]
Tafel e.V.: Almosenpolitik auf dem Prüfstand
von Ulrich Wagner - Mitglied im Vorstand von AUF Witten
Ohne ehrenamtlich tätige Menschen gingen in Deutschland viele lebenswerte Bereiche den Bach runter. Im Sport, Umweltschutz, Kultur oder im sozialen Bereich, überall stellen engagierte Mitbürger ihre Arbeitskraft und ihr Wissen unentgeltlich zur Verfügung und praktizieren so eine zutiefst menschliche Kultur.
Andererseits nutzt die herrschende Politik diese unverzichtbare soziale Einstellung schamlos aus, um ihre unsoziale Umverteilungspolitik zu verschleiern. Eigenverantwortliche Menschen werden zu Bittstellern gemacht, die sich mit Brotkrumen zufrieden geben sollen, wo sie doch das ganze Brot haben könnten. Nirgendwo werden diese zwei Seiten so deutlich wie bei der Tafel. Hungernden Menschen (ein Skandal, dass es so etwas überhaupt gibt), werden Lebensmittel und Mahlzeiten kostengünstig oder kostenlos angeboten. Darüber sollte man nachdenken, auch darüber, was es mit den Betroffenen macht.