16. internationales Pfingstjugendtreffen bei strahlendem Sonnenschein
Der Koordinierungsausschuss zieht eine durchweg positive Bilanz: „Wir haben ein tolles Wochenende erlebt mit einer einmaligen solidarischen Atmosphäre. Die Zukunft der Jugend stand bei all dem im Mittelpunkt unseres selbstorganisierten Festivals. Es war ein Forum in dem diskutiert wurde, wie dieser Kampf um die Zukunft der Jugend aussehen muss, was er umfasst, was die Fragen und Wünsche der Jugendlichen sind. Und es war ein tolles Fest für die ganze Familie, mit Kinderaktivitäten, Sport, Kultur, usw.“ fasst Gitta Wester zusammen.
Die Zukunftsdemonstration durch die Essener Innenstadt mit ca. 2.500 Teilnehmern war ein gelungener Auftakt. Die Jugendlichen machten ihre Forderungen nach Stilllegung der Atomkraftwerke, Rettung der Umwelt, richtigen Ausbildungsplätzen usw. lautstark bekannt.
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Herz für Kinder? Fehlanzeige!
Die Kindergärten vor Ort befürchten, dass die Erhöhung der Energiekosten im nächsten Jahr von ihnen nicht mehr zu stemmen sind! Die katholischen Kindergärten in Bommern haben dieses dringliche Problem bereits öffentlich angesprochen.
Ganz anderes aber die Stromkosten der Industrie: noch nie waren die Rabatte für ihre Stromkosten so hoch wie heute, und das, obwohl sie ein vielfaches vom Strombedarf eines Kindergartens verbrauchen!
Auch an anderer Stelle wird auf Kosten der Kinder gespart, um diese Subventionspolitik bezahlen zu können. So sind die für Kindergartengruppen mit 27-30 Kindern gesetzlich verankerten anderthalb festen Tageskräfte bei weitem nicht ausreichend. So kann man Kinder nicht richtig entwickeln, sondern höchstens beaufsichtigen. Dabei weiß jeder, dass diese ersten Kleinkindjahre entscheidend sind für den weiteren Lebensweg.
Inobhutnahme: Jede ist eine zuviel
Auf der Titelseite meiner Tageszeitung war zu lesen, dass im letzten Jahr in NRW 11.533 Kinder aus den Familien geholt wurden. Diese Zahl ließ mir den Schrecken in die Gliedmaßen fahren. Selbst wenn das dem Schutz der Kinder dienen soll, wo leben wir denn, wenn das überhaupt nötig wird?
Zufällig habe ich selbst einen kleinen Einblick in die Arbeitsbedingungen des Jugendamtes, von dem ja die Inobhutnahme gesetzlich durchzuführen ist.
Mich interessierte, wie viel Kinder vom Jugendamt „geschützt“ werden und wie das bei den MitarbeiterInnen so aussieht.
Eine Halbtagskraft kümmert sich um 42 Kinder, eine andere in Vollzeit hat 68 zu betreuen. Das sind bei zwei Mitarbeitern schon 110 Kinder.
Wissen diese Kinder, dass sie nur verwaltet werden (können), oder sehe ich das angesichts der Zahlenmenge etwa falsch?