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Zusammenschluss von „linken“ Kräften

Veröffentlicht: Mittwoch, 19. August 2020 Geschrieben von AUF Witten

Wir werden öfter gefragt, warum wir „Linken“ uns nicht für einen grünen Kornmarkt zusammenschließen. Das ist eine berechtigte Frage, denn von Anfang an verfolgte AUF Witten das Ziel, die Bevölkerung in Witten, und nicht nur die „Linken“, im Kampf für eine bessere Umwelt zusammenzuschließen.

So initiierten wir letzten Sommer eine Bewegung mit der Losung: „Der Kornmarkt muss grün werden! Stopp der Bebauung!“.

Während bei unseren Vorbereitungstreffen im Treff International die Aufstehen-Gruppe um Carsten Samoticha ein gemeinsames Vorgehen und den Aufbau einer breiten Bewegung noch unterstützten, sorgten sie bereits bei unserer  ersten Demonstration für eine negative Überraschung. Hinter unserem Rücken und ohne uns überhaupt zu informieren, hatten sie flugs eine „Bürgerinitiative" mit demselben Namen gegründet und sammelten schon Unterschriften für ein Bürgerbegehren, wo es noch vor allem darum gegangen wäre, eine breite Bewegung zustande zu bringen. Das wurde mit diesem Vorgehen geradezu torpediert. Abgesehen davon, dass die gesammelten Unterschriften wegen Formfehlern letztlich nicht eingereicht werden konnten. Offensichtlich war die Geschwindigkeit, mit der man die Initiative von AUF Witten unterlaufen wollte, die wichtigste Überlegung dabei.

Bild von der ersten Kundgebung mit anschließender Demo für einen grünen Kornmarkt am 7.9.2019
Bild von der ersten Kundgebung mit anschließender Demo für einen grünen Kornmarkt am 7.9.2019

AUF Witten hätte sich einer Bürgerinitiative sicherlich angeschlossen oder sie unterstützt, wenn diese in einem transparenten Prozess vorbereitet und gemeinsame Prinzipien für die Zusammenarbeit als Voraussetzung entwickelt worden wären. Auch müssten sich in solch einer Bürgerinitative vor allem Wittener Bürger beteiligen und nicht hauptsächlich Organisationen, die alle dieselbe Kontaktadresse von Carsten Samoticha hatten und somit wie seine Privatinitiative daherkamen.

Die Prinzipienlosigkeit ging weiter, in dem das Bürgerbegehren der Aufstehen-Gruppe eine Teilbebauung vorsieht. Damit wird der Signalcharakter für eine Wende in der Umweltpolitik bewusst ignoriert und der Aspekt einer Frischluftschneise völlig außen vor gelassen. Das wird beständig bei der Unterschriftensammlung verschwiegen und hat zu Recht viele Leute verärgert. Die Linkspartei, schon damals in Distanz zu ihrem Nochratsmitglied Samoticha, lehnte im Auschuß für Stadtentwicklung und Umweltschutz den Antrag unseres Ratsmitglieds Achim Czylwick gegen die Bebauung des Kornmarktes ab, ein gleichzeitiger Antrag von Samoticha war schon aus formalen Gründen völlig daneben.

Die Bürgerinitiative hat also statt Zusammenarbeit und geschlossenem Vorgehen nur Verwirrung, Desorientierung und Chaos gestiftet und damit beigetragen, dass die Bewürworter der Bebauung im Rat nicht im erforderlichen Umfang zur Rechenschaft gezogen wurden.

So argumentieren die Piraten, dass der Investor ja auch Grünflächen zu dem geplanten Betonklotz bedacht hätte. Die Rede ist hier von 5 kleinen Bäumen.

Die WBG macht jetzt plötzlich die Schließung von Galeria Kaufhof zum Maßstab, eine Kornmarktbebauung abzulehnen, weil sie sich ökonomisch nicht mehr rechnen würde. Ein schönes Beispiel für das Gegenstück unserer Forderung: Umweltschutz vor Profit!

AUF Witten wird sich nicht Sachzwängen unterordnen, sondern setzt auf die Wittener und auf unsere konsequente Linie: Wir demonstrieren jeden Monat weiter, der  grüne Kornmarkt bleibt Dauerthema. Damit er tatsächlich grün wird, müssen alle, die dafür sind, in der Praxis zusammenarbeiten und eine breite, überparteiliche Bewegung zustande bringen. Die Ablehnung fauler Kompromisse, intransparenter Absprachen und von Konkurrenzdenken ist dabei unumgänglich, die bisherigen Erfahrungen lassen uns keine andere Wahl.

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