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Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen bei DEW

Veröffentlicht: Mittwoch, 26. August 2020 Geschrieben von AUF Witten

AUF Witten erklärt ausdrücklich die Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen bei DEW im Kampf um ihre Löhne und Arbeitsplätze!

Die 30-Stundenwoche ist genau richtig, aber sie braucht den vollen Lohnausgleich!
Die 30-Stundenwoche ist genau richtig, aber sie braucht den vollen Lohnausgleich!

Seit Jahren werden die Beschäftigten bei DEW Stück für Stück erpresst. Sogenannte „schwierige Zeiten“ mussten herhalten um von der Belegschaft einen „Beitrag für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens“ zu erhalten. 2017/2018 wurde per Tarifvereinbarung zwischen Schmolz+Bickenbach bzw. DEW Geschäftsleitung und IGM-Vorstand die tarifliche erkämpfte festgelegte Sonderzahlung (Urlaubs- und Weihnachtsgeld) für 2 Jahre ausgesetzt – ohne dass sie bis heute wieder erstattet wurde. Der „Beitrag der Belegschaft“ wurde als unabweichlich für die „Rettung des Konzern“ verkauft. Im Ergebnis wurden die Interessen der Aktionäre auf Kosten der Löhne der Beschäftigten befriedigt.

Der volle Lohnausgleich ist bezahlbar!

Der Wittener Professor Heinz-Josef Bontrup begründet, dass eine Arbeitszeitverkürzung auf eine 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich bezahlbar ist:

Im deutschen Unternehmenssektor existiere eine gigantische Überschussliquidität von fast 520 Milliarden Euro – also Geld, das nach Investitionen, Dividendenausschüttung und Schuldenbedienung übrig geblieben ist.

Demgegenüber ist die Lohnquote seit 1993 ständig gesunken. Dadurch entgingen den Beschäftigten über die Jahre eine Summe von 1,4 Billionen Euro, die bei den Kapitaleinkommen gelandet sind. (Frankfurter Rundschau vom 18.8.2020)

Zwischenzeitlich hat die schon Ende 2018 eingeleitete Weltwirtschafts- und Finanzkrise voll auf den internationalen Edelstahl-Sektor durchgeschlagen. Als Auswirkung des Krisenabschwungs in der Maschinenbau- und Autoindustrie ist bei Schmolz+Bickenbach der Absatz im 2. Quartal 2020 um 38% gefallen. Demagogisch wird dies ausschließlich der Corona-Krise zugeschoben.  Die „Neue Züricher Zeitung“ titelt am 12.8.2020:

„Beim Stahlhersteller Schmolz + Bickenbach gibt es keine Tabus mehr“.

Schon im Februar diesen Jahres wurde bei DEW der Abbau von 270 Arbeitsplätzen angekündigt und begonnen Arbeitsplätze out zu sourcen. Im Juni wurde eine mögliche Insolvenz ins Gespräch gebracht um erneut die Belegschaft zum Lohnverzicht zu erpressen sowie zur kampflosen Aufgabe von Arbeitsplätzen zu bewegen. Beides hätte gravierende Auswirkungen für Witten und Umgebung.

Nicht nur bei DEW ist es zu erwarten dass die internationalen Konzerne die Auswirkungen und Lasten der zwischenzeitlich tiefsten Weltwirtschaftskrise in der Geschichte des kapitalistischen Wirtschaftssystems voll auf die Beschäftigten abwälzen wollen. Die Beschäftigen müssen sich auf eine harte Auseinandersetzung gegen Arbeitsplatz- und Lohnabbau einstellen. Lohnverzicht rettet keine Arbeitsplätze!

Zur Kommunalwahl in Witten positioniert sich nur das überparteiliche kommunale Wahlbündnis AUF Witten auf die unverbrüchliche Solidarität mit dem Kampf der Beschäftigten um ihre Zukunft.  Alle anderen schweigen sich wohlweislich dazu aus.

AUF Witten fordert dazu in seinem Wahlprogramm:

  • Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz!
  • Keine Abwälzung der Krisenlasten auf den Rücken der Beschäftigten!
  • 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich!

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