5 Forderungen gegen die Vergiftung unserer Atemluft und für den Erhalt von Arbeitsplätzen in Witten
Am 8. November veröffentlichte die Wittener WAZ einen Artikel mit der Schlagzeile "Nickelwerte um DEW-Anlage in Witten zu hoch".
Wenn das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz nun feststellt, dass in Witten die Grenzwerte für Nickel besonders oft überschritten werden und der Stoff von DEW ausgestoßen wird, so ist das mit Sicherheit keine neue Erkenntnis.
Über die gesundheitsgefährdenden Feinstaubbelastungen durch das Edelstahlwerk berichtete AUF Witten bereits 2007 in einer damals erschienenen Ausgabe der Zeitung „Witten im AUFbruch“. Statt konsequente Maßnahmen zu ergreifen, wird das Problem also seit Jahren vertuscht und verharmlost. Selbst vor der Manipulation von Grenzwerten wird nicht zurückgeschreckt.
Auch jetzt verweist das Landesamt „auf die laufenden Verbesserungsmaßnahmen bei DEW, die auch schon Wirkung gezeigt hätten: So sei die allgemeine Großstaubbelastung rund um die Anlage im zurückliegenden Jahr 2022 sowie im bisherigen Jahr 2023 insgesamt unauffällig“ und lägen „auf einem insgesamt sehr niedrigen Niveau“.
In unglaublicher Weise werden die gesundheitlichen Gefahren heruntergespielt, wenn die Autorin Stephanie Heske schreibt: "Eine unmittelbare Gefahr geht von den untersuchten groben Staubpartikeln nicht aus, weil sie nicht – wie Feinstaub – direkt in die Lunge eindringen. Das gilt auch für Nickel. ... Sie können die Gesundheit indirekt beeinflussen, wenn Gemüse, Früchte oder Futtermittel verzehrt werden oder wenn Kinder verunreinigte Erde in den Mund nehmen."
Unter dem Titel „Kein Freibrief für industriellen Feinstaub“ hat AUF Witten dagegen bereits im August 2017 eine ganze Ausgabe seiner Zeitung herausgeben, die sich fundiert mit diesem Thema auseinandergesetzt hat und im Januar 2019 eine Sonderausgabe mit 5 Forderungen gegen die Vergiftung unserer Atemluft und für den Erhalt von Arbeitsplätzen in Witten:
- Lückenlose Kontrolle von Feinstaub und Stickoxiden sowie Veröffentlichung der Messwerte!
- Öffentlich nachprüfbare Kontrolluntersuchung von im Umkreis von DEW wohnhaften Kindern!
- Wirksame Entstaubung im Edelstahlwerk (DEW), Nickel und Chrom raus aus der Wittener Atemluft!
- Kein Ausspielen von Umweltschutz gegen den Erhalt von Arbeitsplätzen!
- Kostenlose Dieselnachrüstung mit geeigneter Hardware!
Beide Ausgaben können hier heruntergeladen werden:
(Bild: Titelseite der Zeitung "Witten im Aufbruch" vom August 2017)