Wasserbälle blockieren Brennelementefabrik in Lingen
Seit dem frühen morgen blockieren ca. 25 Aktivist_innen die Brennelementefabrik der Firma ANF/AREVA in Lingen. Mit 150 gelben Wasserbällen wollen die Aktivist_innen verdeutlichen, wie sich radioaktive Strahlung verteilt, überall und unkontrollierbar. Der aktuelle Anlass ist die Tatsache, dass die Firma, die Brennelemente für AKWs in aller Welt produziert, auch die Pannenreaktoren in Doel, Fessenheim und Cattenom beliefert.
Obwohl die Schrottreaktoren mit jedem Tag gefährlicher werden, erhalten sie weiterhin Betriebsgenehmigungen. Deshalb fordern die Anti-Atom-Aktiven Bundesumweltministerin Hendricks auf, sich in ihrem Treffen mit der belgischen Regierung entschieden für deren sofortige Stilllegung einzusetzen. Außerdem soll sie weitere Exporte von Brennelementen dorthin unterbinden. Durch die Lieferung von nuklearem Brennstoff ist auch Deutschland für die Katastrophe in Belgien und anderswo verantwortlich. “Wir fordern die sofortige Stilllegung aller Anlagen, die zur atomaren Produktionskette gehören, denn es kann keine sicheren Atomanlagen geben.“ erläutert ein Anti-Atom-Aktiver. Wer den „Atomausstieg“ will, muss ganz aus der Atomindustrie aussteigen. Dies bedeutet, weder Brennelemente in Lingen zu produzieren, noch Uran in Gronau anzureichern.
„Uran ist gefährlich, sobald es abgebaut wird. Deshalb fordern wir: Lasst das Uran in der Erde“ so eine Aktivistin. Bereits in den Abbauregionen werden ganze Gebiete radioaktiv verseucht, Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage und sterben. Das passiert schon bevor die gefährliche Fracht ihren Weg über den Hamburger Hafen, Züge und LKWs z.B. nach Lingen findet.
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