Dokumentiert! Aus der Kollegenzeitung Stahlkocher
In der Stahlindustrie brodelt ein mörderischer internationaler Konkurrenzkampf. Die weltweite Konjunktur ist seit der letzten Weltwirtschaftskrise alles andere als stabil und allenfalls noch als schwankend zu bezeichnen.
Eine Folge davon erleben wir zur Zeit im Stahlbereich. Am internationalen Stahlmarkt verschieben sich die Verhältnisse durch die steigende Stahlproduktion in den aufstrebenden Ländern, wie z. B. China und Indien. Um diesen Einflüssen zu trotzen und vor allem ihren unendlichen Hunger nach Maximalprofiten zu stillen, setzen die Stahlkonzerne weltweit Fusionen fort. (...)
Und wer zahlt die Zeche? Die Arbeiter und Angestellten, auf dessen Rücken das Ganze aus getragen wird, egal ob deutsch, chinesisch oder indisch! Erst werden sie dazu benutzt, das Stahlwerk für die Übernahme vor-zubereiten und dann verlieren sie zum Dank Lohn und Arbeitsplatz!
Diesen Ablauf haben wir bisher immer wieder erlebt, wie bei Opel. Und das geht so weiter, weil das eine Gesetzmäßigkeit der internationalen kapitalistischen Produktion ist.
Durch Verzicht, der von uns Arbeitern immer wieder gefordert wird, kann die Entwicklung bestenfalls nur kurzweilig aufgeschoben werden. Aufgehoben werden kann diese Entwicklung nur im Kampf um ein gesellschaftspolitisches und wirtschaftliches System, in dem die Arbeiterklasse das Sagen hat und das ist der echte Sozialismus.