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Stadtentwicklung – Ein Blick auf die Zukunft Wittens

Kategorie: Stadtentwicklung Veröffentlicht: Dienstag, 01. Mai 2012 Geschrieben von René Schlüter
René Schlüter wird sich in den kommenden Monaten mit dem Stadtentwicklungskonzept befassen.
René Schlüter wird sich in den kommenden Monaten mit dem Stadtentwicklungskonzept befassen.

Von René Schlüter – Sprecher im Vorstand von AUF Witten

Im Rahmen aller aktuellen kritischen kommunalpolitischen Auseinandersetzungen sollte die Zukunft und (Weiter-)Entwicklung unserer Stadt ein gemeinsames Leitbild aller Bewohner und auch politischen Organisationen unserer Stadt sein.

Als Grundlage für die nähere Zukunft Wittens ersannen die Stadt- und Ratsspitzen deshalb das Stadtentwicklungskonzept Witten 2020, um die Lebensqualität in unserer Stadt zu erhalten und sogar zu erhöhen. In diesem und weiteren Artikeln in folgenden Ausgaben von Witten im Aufbruch möchten wir uns nun kritisch mit diesem Konzept auseinandersetzen und gleichzeitig unsere eigenen Ideen und Ansätze für eine hoffentlich positive Entwicklung unserer Stadt einfließen lassen.

Finanzen kein Problem?

Für jeden ersichtlich spielt die finanzielle Situation unserer Stadt, ihre Belastung durch Schulden- und Zinszahlungen logischerweise auch für die Zukunft und Entwicklung unserer Stadt eine prägende Rolle.

Wenn jedoch unsere Bürgermeisterin im Vorwort zu Witten 2020 die Ansicht äußert, die Attraktivität unserer Stadt „trotz der auf lange Sicht bestehenden finanziellen Beschränkungen“ erhalten und sogar steigern zu wollen, lässt das schon tief blicken.

Mit dieser Aussage wird nämlich wie so häufig in aktueller Kommunalpolitik ganz nebenbei das Pferd „Finanzierung“ auf seinen eigentlichen Reiter Stadtentwicklung oder Kommunalpolitik im Allgemeinen gesetzt.

Da die Zukunft unserer Stadt jedoch Leitbild aller Kommunalpolitik sein sollte, ist eine Lösung unserer kommunalen Finanzprobleme eine lebensnotwendige Voraussetzung für ein Stadtentwicklungskonzept und die Zukunft Wittens.

Alternativen werden nicht diskutiert

Der Abbau von Kinderspielplätzen widerspricht der städtischen Aussage, dass „trotz der auf lange Sicht bestehenden finanziellen Beschränkungen“ die Attraktivität der Stadt erhalten bleibe. (Bild von der Aktion „Für ein kinderfreundliches Witten“ 2011)
Der Abbau von Kinderspielplätzen widerspricht der städtischen Aussage, dass „trotz der auf lange Sicht bestehenden finanziellen Beschränkungen“ die Attraktivität der Stadt erhalten bleibe.
(Bild von der Aktion „Für ein kinderfreundliches Witten“ 2011)

Einem Leser der unsere Veröffentlichungen in Witten im AUFbruch und unter www.auf-witten.de schon länger aufmerksam verfolgt, springt hier sicherlich das von AUF Witten seit langem geforderte Zins- und Schuldenmoratorium ins Gedächtnis.

Die Tatsache, dass sogar eine Diskussion eines solchen Moratoriums von Stadtspitzen und Ratsmehrheiten, die ja verantwortlich für unsere Schuldenmisere sind, kontinuierlich seit Jahren abgelehnt wird, lässt einen tieferen Blick auf ihre Prioritäten in der Kommunalpolitik zu, als es für einen kritischen Bürger mit Blick auf die Zukunft unserer Stadt wahrscheinlich erstrebenswert wäre.

Kommende Artikel

Um uns nun auch in unserem Text vom zum Reiter gemachten Pferd zu verabschieden, wollen wir uns natürlich noch kurz als Einleitung für unsere weiteren Artikel fragen, welche Ziele ein Stadtentwicklungskonzept allgemein haben sollte.

Hier stellt sich dann sicherlich auch die Frage wie unsere Stadt im Rahmen unserer Lage im östlichen Ruhrgebiet mit vielen deutlich größeren Nachbarstädten richtig zu positionieren ist, wo im Vergleich die größten Potentiale unserer Stadt zu suchen sind, was für unsere Stadt wirklich notwendig und was vielleicht in Anbetracht unserer räumlichen Lage als Ziel illusorisch ist.

Obwohl schon für Witten 2020 ein angeblicher Dialog mit den Bürgern stattfand, scheint uns hier noch viel Kommunikations- und Diskussionsbedarf zu bestehen, zu dem wir alle als Wittener Bürger hiermit nochmals aufgerufen sein sollten.

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