Neunter Jahrestag der Montagsdemo in Witten
Am kommenden Montag den 12.8.2013 von 17 bis 18 Uhr begeht die Montagsdemo Witten ihren Neunten Jahrestag an der Ecke Nordstraße /Bahnhofstraße gegenüber dem Berliner Platz.
In diesen vergangenen 9 Jahren haben die jeweiligen Bundesregierungen das Problem der Arbeitslosigkeit und eines auskömmlichen Einkommens nicht gelöst, vielmehr sind neue Probleme hinzugekommen.
Nicht nur, dass mittlerweile schon circa 2 Millionen Menschen bei voller Wochenarbeitszeit mit dem ausgezahlten Lohn nicht einmal Hartz-IV-Niveau erreichen und als sogenannte Aufstocker bezeichnet werden.
Es ist insgesamt ein staatlich geförderter Niedriglohnsektor entstanden, nicht zuletzt durch die ausufernde Leiharbeit, die reguläre Arbeitsplätze verdrängt. Das drückt nicht nur auf das allgemeine Lohnniveau, sondern führt im Zusammenhang mit der Absenkung der staatlich abzuführenden Rentenvorsorge, zu einer gewollten und absehbaren Altersarmut in seit dem II. Weltkrieg nicht gekanntem Ausmaß.
Auf der anderen Seite zahlt sich diese Absenkung vor allem für Großunternehmen richtig aus.
Gleichermaßen bestehen trotz Rückgang der Geburtenzahlen für die überwiegende Zahl der Jugendlichen schlechte Chancen für eine unbeschwerte Zukunft.
Deshalb sind die Sofortforderungen der Montagsdemo, die in ganz Deutschland vertreten werden, immer noch hochaktuell und müssen endlich ernst genommen werden, als nur immer neue Rettungspakete für die Banken aufzulegen.
Wir fordern:
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Einen gesetzlichen Mindestlohn von 10 € pro Stunde, weil alles darunter unterhalb vom Hartz-IV-Niveau bleiben würde.
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Eine gesetzlich vorgeschriebene 30 Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich statt Arbeitszeitverlängerung, weil so ein sofort spürbarer Rückgang der Arbeitslosigkeit um mehrere Millionen erfolgen könnte.
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10 Prozent Ausbildungsquote in der Großindustrie, volle Übernahme nach der Lehre, damit die Jugendlichen ihre Zukunft planen können.
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Rücknahme der Agenda 2010, weil dieses Modell nicht nur Rentenraub, Lohnabbau und Verschuldung der Kommunen nach sich zog, sondern auch in der Praxis gescheitert ist und mit Reformen nicht sozialisiert werden kann.
Wir laden alle an der sozialen Bewegung in Witten Mitwirkenden ein, diesen Jahrestag gemeinsam mit uns zu begehen und selbst mit einem Grußwort, Rede- oder/und Kulturbeiträgen zum Gelingen beizutragen.