Zweiter Pelzer-Brand in zwei Jahren: Alles ganz harmlos?
Herr Augstein von der WAZ Witten stellt in seinem Kommentar berechtigt die Frage „Warum schon wieder Pelzer?“
Diese Frage aber an den Chemiekonzern selber zu richten, dürfte sich nach den bisherigen Erfahrungen mit seiner Vertuschungspolitik eher als vergeblich erweisen.
Dagegen ist die aufgeworfene Frage, ob die Produktion etwa so gefährlich sei, schon beantwortet. Und zwar anhand der Tatsache, dass über die Hälfte der Belegschaft einer Dämmstoffproduktionslinie, um die 55 Arbeiter, frühzeitig und überwiegend an Krebserkrankungen verstorben sind, die zahlreichen Erkrankten nicht gerechnet.
Doch ungeachtet dieser Tatsache haben die Überwachungsbehörden beim Brand vor zwei Jahren mit einer kilometerweit sichtbaren schwarzen Qualmwolke keine nennenswerten Giftverseuchungen gefunden. In der Wolke selbst wurde nicht gemessen, weil mit einem „Verdünnungseffekt“ in den oberen Luftschichten gerechnet wurde. Deshalb wurden auch die von AUF Witten in einer Anfrage an die Bürgermeisterin vorgeschlagenen, für die Pelzerproduktion typischen Gifte wie [...]
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Umweltschutz Fehlanzeige
Für Profite wird jedes Verbrechen begangen! Der VW-Skandal zeigt das besonders deutlich. Dabei hätte die Bundesregierung schon 2007 auf klare Hinweise reagieren können. (Dokumentation der Deutschen Umwelthilfe (DUH))
2007 wurde erstmals in einer EU-Verordnung (EG-715/2007) für Euro 5 und Euro 6 Fahrzeuge die Funktionsfähigkeit der Abgasreinigung unterallen normalen Betriebszuständengefordert undAbschalteinrichtungen für unzulässig erklärt. Für Verstöße werden Sanktionen gefordert, die wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sind.
In einer Pressekonferenz am 12. September 2007 enthüllt die DUH den Betrug bei der Ermittlung von Abgaswerten und Spritverbrauch, und zwar aller namhaften Hersteller.
Brand bei HP Pelzer Chemie!
Am 23. März brannte es beim Weltmarktführer von Automobil-Dämmstoffen, HP Pelzer Chemie, Hauptsitz Witten-Annen. Die schwarze Rauchsäule soll bis zu 10 km Entfernung zu sehen gewesen sein. Auf Youtube kann man sich den Brand hautnah ansehen, z.B. unter NRWspot.de. Sowohl die enorme Rauchentwicklung wie die Unmengen von Löschwasser sind während der 10 Minuten dauernden Spots deutlich erkennbar. [...]