617. Montagsdemo setzt Zeichen: Freiheit für Deniz Yücel und alle von politischer Repression Betroffenen!
Die Gelsenkirchener Montagsdemo ruft dazu auf, die Inhaftierung des Journalisten Deniz Yücel zum Thema zu machen. Nachfolgend die Pressemitteilung der Gelsenkirchener Montagsdemo im Wortlaut dazu:
Es ist die Inhaftierung des Journalisten Deniz Yücel, an der sich international der Protest entzündet und den Druck auf die Regierungen aufbaut. Aber es geht hier nicht um einen einzelnen Journalisten. Yücel steht exemplarisch als prominentes Beispiel für 150 inhaftierte Journalistinnen und Journalisten, für die Schließung von 180 Medien durch Erdogan. Diese skandalösen Vorgänge fordern uns alle heraus, entschieden für Frieden, Freiheit und Demokratie international einzutreten. Die Wut und Empörung, aber auch der weltweit sichtbar gewachsene Wille zur Veränderung gehört auf die Straße!
Durch den Haftrichter wurde angeordnet, dass Deniz Yücel in Untersuchungshaft kommt. Diese kann in der faschistisch regierten Türkei ohne weitere Begründung auf fünf Jahre ausgedehnt werden. Wir fordern die sofortige Freilassung!
Es fordert die breite und entschiedene Positionierung heraus, wie Revolutionäre und Demokraten in der Türkei unterdrückt werden. Die Empörung der deutschen Regierung demgegenüber ist gering, sie kooperiert ja sogar mit türkischen Geheimdienst bei den Prozessen in München. Auch in Deutschland wurden und werden türkische und kurdische Fortschrittliche und Revolutionäre inhaftiert und angeklagt - allein aufgrund haltloser Anschuldigungen des türkischen Geheimdiensts.
Es fordert unseren Widerstand heraus, wie gegen kämpferische und revolutionäre Frauen vorgegangen wird. Die Durchsuchung 370 eingetragener Vereine richtete sich auch gegen fortschrittliche, demokratische, kurdische Frauenvereine.Tragt die Proteste gegen die Inhaftierungen auch am Internationalen Frauentag breit in die Öffentlichkeit! Setzt ein Zeichen gegen die besondere Ausbeutung und Unterdrückung von Frauen. Zu Recht wird das abartige Vorhaben der faschistischen Erdogan-Diktatur scharf kritisiert, Vergewaltigung nicht unter Strafe zu stellen, wenn der Täter das Opfer später heiratet.
Es gibt viele weitere Gründe, die am offenen Mikrofon zur Sprache kommen werden. Jede und jeder ist aufgerufen und eingeladen, sich an der Montagsdemo zu beteiligen: für Frieden und Völkerfreundschaft – gegen Faschismus und Rassismus!
Beginn ist am 6. März um 17.30 Uhr, Platz der Montagsdemo ehemals Preuteplatz, nach der Auftaktkundgebung geht die Demonstration durch die Straßen der Innenstadt.