Die KiTa Augustinchen geht uns alle an!
Für uns als Eltern steht aber fest, dass der Wegfall von 30 Betreuungsplätzen in diesem Jahr und insgesamt 90 Plätzen bis 2018 nicht hinzunehmen ist.
In Nordrhein-Westfalen gibt es ein Recht auf einen Betreuungsplatz. Wie will die Stadt Witten dieses Recht in der Innenstadt nun umsetzen? Durch Tagesmütter wird man den Mangel an Plätzen genauso wenig ausgleichen können, wie durch eine Überbelegung der anderen Kindergärten in der Innenstadt.
Wir wissen, dass die Sanierung mindestens 800.000 Euro kosten wird. Das ist Geld, das weder beim Kirchenkreis noch bei der Stadt Witten auf Bäumen wächst. Aber wir bezahlen alle nach Einkommen gestaffelte Kindergartenbeiträge und fordern im Gegenzug nicht mehr als eine adäquate Betreuung und Unterbringung unserer Kinder.
Wir sind mit der Betreuung im Augustinchen zufrieden, nicht aber mit der Unterbringung in diesem baufälligen Gebäude, von vielen Eltern inzwischen auch wenig scherzhaft als Ruine bezeichnet. Es steht also außer Frage, dass hier investiert werden muss.
Die Bereitstellung von Betreuungsplätzen ist eine kommunale Pflichtaufgabe, der sich die Stadt Witten auch bei leeren Kassen unserer Meinung nach nicht entziehen kann. Bei der ungeheuren Höhe der aktuellen Schulden der Stadt und der daraus resultierenden Zinslast, sind 800.000 Euro doch eigentlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Es ist klar, dass in unserer Stadt an vielen Ecken viel Geld fehlt, aber können wir wirklich zulassen, dass schon die Betreuung unserer kleinsten Mitbürger an wirtschaftlichen Zwängen scheitern soll. Muss jetzt schon mit den Jüngsten Profit gemacht werden? Wo wollen wir denn mit diesen Kindern hin?
In der Verwaltung wird sicher schon fieberhaft gerechnet und hin- und hergeschoben, um die fehlenden Betreuungsplätze irgendwie aus dem Hut zu zaubern, aber wir als Eltern in Witten fordern eine politische Entscheidung für das Augustinchen.
Wir Eltern schätzen am Augustinchen sehr vieles, aber vor allem die fußläufige Erreichbarkeit. In einer Welt der chauffierten Kinder finden wir es wichtig, dass unsere Kinder ihren Kindergarten auf ihren eigenen zwei Füßen oder auch mit ihren Zweirädern problemlos erreichen können. Kindergarten und Betreuung müssen da stattfinden, wo die Kinder leben. Für Kindergartenkinder ist das Wohnumfeld eine eigene Welt, in der sie sich sicher fühlen und die sie entdecken können. Findet ihre Betreuung auf der grünen Wiese oder weit weg statt (wie zum Beispiel an der Dortmunder Straße), ist das ein Bruch, den wir Eltern nicht mittragen wollen. In unserer Stadt sollten alle Generationen zusammen leben, da gehören Kindergärten genauso ins Stadtbild und in den Stadtteil wie das in den letzten Jahren in der Innenstadt großzügig ausgebaute Betreute Wohnen.
Wenn es in Witten 4400 Kinder im Kindergartenalter gibt, jedoch nur 2800 Betreuungsplätze, wie kann es dann keinen weiteren Bedarf geben? Zwar verzichten einige wenige Eltern auf einen Betreuungsplatz, aber sicher ist dies nicht bei mehr als einem Drittel der Kinder in Witten der Fall.
Schon heute hört man aus den Grundschulen, wie wichtig der Kindergarten für die Vorbereitung auf die Schulzeit ist.
Für die Rettung des Augustinchens brauchen wir Eltern in Witten Ihre Hilfe! Verleihen Sie unserem Anliegen im Stadtrat mit Ihrer Stimme und Ihrem Rede- und Antragsrecht Gewicht!
Helfen Sie uns das Augustinchen zu erhalten! Sorgen Sie dafür, dass die Zukunft in Witten einen guten Start in unser Bildungssystem hat!
Für weitere Informationen und Gespräche stehen wir Ihnen als Elternrat gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich dazu an die Leitung des Augustinchens.
Wir freuen uns auf gute Zusammenarbeit mit Ihnen und verbleiben mit freundlichen Grüßen.
Im Namen des Elternrats