Kampf um Arbeitsplätze braucht mutige Ideen
Wie im WAZ-Artikel beschrieben wechseln sich kurze Phasen besserer Auslastung mit Durststrecken ab, teils sind auch gleichzeitig manche Bereiche ausgelastet und andere nicht.
Das geht so schon seit Jahren und wird in den nächsten Monaten nicht besser. Außerdem muss man die Gesamtsituation in Witten und in der Region sehen.
Allein in Witten sind in den letzten Jahren ca. 1500 Industriearbeitsplätze abgebaut worden, in Bochum wo ich wohne sind es in 16 Jahren sogar über 20.000. Dazu kommen immer weiter steigende Belastungen durch Flexibilisierung und Arbeitsdruck, oder dass die Ausbildung zurückgefahren und kaum ein Auslerner übernommen wird.
Das wirft zahlreiche Fragen auf, die nicht nur die Beschäftigten bei uns im Werk betreffen sondern auch die Bürgerinnen und Bürger in Witten. Wir Vertrauensleute haben uns seit langem für andere Lösungen eingesetzt.
So beweist ja die Kurzarbeit, dass mit Arbeitszeitverkürzung Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden können.
Das ist ein Ansatz der außerdem auch Belastungen reduziert.
Weiter sorgt die Rentenpolitik dafür, dass sich immer weniger die Abschläge bei vorzeitigem Ausscheiden leisten können.
Manche würden gerne einem jungen Kollegen Platz machen wenn es finanziell möglich wäre. Solche Vorschläge halten die meisten erstmal für unrealistisch.
Ich meine aber, dass das in einer so reichen Gesellschaft wie unserer doch wohl bezahlbar ist und setze mich lieber für mutige Ideen ein als den Kopf in den Sand zu stecken.