Der Kampf um jeden Arbeitsplatz bei DEW bleibt auf der Tagesordnung!
Das wirft natürlich viele Fragen bei den Arbeitern und Angestellten auf: können wir überhaupt streiken? Wer organisiert das? Verliere ich dann meinen Job? Was wird aus meiner Familie? Ist es nicht doch besser, einfach die Füße still zu halten und zu verzichten?
Klar, können die Kollegen wieder mal verzichten, damit sich der Mutterkonzern Schmolz+Bickenbach weiter gut aufstellt für den weltweiten Konkurrenzkampf auf dem Stahlmarkt.
Aber ist es richtig, sich nur dieser Logik unterzuordnen und ständig für die Konzernprofite zu verzichten? Diese erwirtschaften die Beschäftigten! Das sollten sie nicht vergessen. Für sie bleibt, dass der Arbeitsdruck immer größer wird, sie immer flexibler werden müssen, bei gleichzeitig weniger Geld.
Um solche Pläne vom Tisch zu kriegen, geht es nur mit vollem Kampfeinsatz. Die Bereitschaft dafür ist wohl da. So sagte ein LKW-Fahrer:
„Sag Bescheid, wenn es soweit ist, stellen wir die LKW‘s vor die Tore.“
Es stellt sich auch die Frage, warum die IGM- Mitglieder nicht gefragt werden, ob sie das mitmachen wollen und warum hier nur der Betriebsrat verhandelt?
Für solch eine Abstimmung gibt es ein tolles Beispiel:
Im Mai dieses Jahres haben die IG-Metall Vertrauensleute bei ZF in Witten solch eine Mitgliederabstimmung durchgesetzt. Auch bei ihnen sollten massive Einschnitte durch einen Sondertarifvertrag erpresst werden. 10 Millionen Einsparungen forderte ZF auf Kosten der Kolleginnen und Kollegen – auch mit Drohung der Schließung der Lehrwerkstatt bis zur Ausblutung des Standorts.
Das Ergebnis war, dass die Kollegen für NEINstimmten und somit der Sondertarifvertrag nicht durchkam.
Wäre das nicht auch für die DEW-Belegschaft eine Überlegung wert?
In jedem Fall kann sie sicher sein, dass AUF-Witten auf ihrer Seite steht und den notwendigen Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz unterstützt.
Auf der Wittener Montagsdemo machte ein Kollege die Protestaktion von 70 Vertrauensleuten von DEW vom Mittwoch den 30.08.17 bekannt.
Die Anwesenden solidarisierten sich vorbehaltlos:
„Die Drohung, besser gesagt die Erpressung, dass Arbeitsplätze gefährdet wären, muss zurück gewiesen werden. Verzicht hatnoch nie einen Arbeitsplatz gerettet – sondern immer nur die Profite der Konzernbosse erhöht. Unsere Unterstützung habt ihr!“