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Inobhutnahme: Jede ist eine zuviel

Kategorie: Kinder und Jugend Leserbriefe Veröffentlicht: Samstag, 03. August 2013 Geschrieben von P.E., Witten
"Es müsste doch das Ziel einer systematischen Kinder- und Jugendhilfe sein, so etwas zu vermeiden." Bild von: Maren Beßler-pixelio.de
"Es müsste doch das Ziel einer systematischen Kinder- und Jugendhilfe sein, so etwas zu vermeiden." Bild von: Maren Beßler-pixelio.de

Ich habe bei meinem eigenen Kind mitbekommen, dass in solchen Situationen kein wirklicher Schutz geboten wird. Denn dazu braucht es hochqualifizierte Menschen, welche die eigentlichen Hilferufe der Kinder verstehen.

Es gibt Fälle, in denen die alleinerziehende Mutter kurz vor dem Nervenzusammenbruch steht und in einer solchen Situation alles braucht, nur nicht noch einen oder mehrere zusätzliche Termine zur „Beratung“, wo sie irgendwo hinfahren muss und das nicht mehr organisiert bekommt.

Hier fehlen eindeutig Kapazitäten beim Jugendamt für eine sofortige und praktische Hilfe im Haushalt, sodass die Mutter durchatmen und zur Ruhe kommen kann.

Oft tut auch der Unrecht, Der nichts tut.

Wer das Unrecht nicht Verbietet, wenn er kann, der befiehlt es.

Marcus Aurelius

Wird das nicht sofort organisiert, spitzt sich die Situation nach meiner Erfahrung trotz Beratungen (oder gerade deswegen?) weiter zu. In einem mir bekannten Fall gab es einen Nervenzusammenbruch, die Mutter kam in die Klinik, das Kind in die Pflegefamilie.

Es müsste doch das Ziel einer systematischen Kinder- und Jugendhilfe sein, so etwas zu vermeiden.

Stattdessen wurde beispielsweise der ambulante Hilfebereich des Kinderheims Egge stark einschränkt und gekürzt, die ambulanten Hilfen sind im Vergleich zu den stationären wie Heimunterbringung und ähnliches, zurückgegangen.

So entsteht ein Teufelskreis, der im Jugendamt dazu führt, dass selbst mit Einsatz von immer mehr Geld dennoch immer weniger an Wirkung für die Kinder und die betroffenen Familien herausspringt.

P.E., Witten

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