Steinfurt / Münsterland: Prozess gegen Uranzug-StopperInnen beginnt
Die Urananreicherung darf unbefristet fortgesetzt werden und ist vom sogenannten Atomausstieg nicht umfasst. Auch die Anzahl der Urantransporte von und zur Atomanlage in Gronau hat seit der Aktion 2012 nicht abgenommen. Fast 7000 Tonnen Uranhexafluorid erreichten die Urananreicherungsanlage allein im Jahr 2013 um dort angereichert zu werden, davon über 4000 Tonnen per Bahn. Auch Uranmüll wurde erneut nach Frankreich geliefert.
Aus diesen Gründen halten es die Angeklagten für wichtig, sich weiter gegen die Atomtransporte zu engagieren und den Prozess aktiv zu führen. „Die Gefahren gehen von der Urenco und der Urananreicherung aus, nicht von uns. Mit dem Prozess gegen uns macht sich das Gericht zum Erfüllungsgehilfen der Atomindustrie“, meint die Angeklagte Hanna Poddig dazu.
Im Moment laufen im Münsterland zahlreiche Prozesse gegen Atomkraftgegner*innen wegen Blockadeaktionen an den Uranfabriken in Gronau und Lingen und bei Urantransporten. Die Staatsanwaltschaften in Münster und Osnabrück versuchen nahezu zwanghaft, eine Verurteilung von AtomkraftgegnerInnen zu erreichen, bisher jedoch ohne Erfolg.
Zum Prozess sind auch Journalistinnen und Journalisten eingeladen. Wegen der Eingangskontrollen empfiehlt es sich, etwas vorher da zu sein.
Verhandlungs-Termine
- Fr, 9. Mai 9 Uhr, Saal 1 im Amtsgericht Steinfurt
- Fr, 16. Mai 9 Uhr (voraussichtlich)
- Fr, 6. Juni 9 Uhr (voraussichtlich)
- Fr, 13. Juni 9 Uhr (voraussichtlich)