Zusammenschluss von „linken“ Kräften
AUF Witten hätte sich einer Bürgerinitiative sicherlich angeschlossen oder sie unterstützt, wenn diese in einem transparenten Prozess vorbereitet und gemeinsame Prinzipien für die Zusammenarbeit als Voraussetzung entwickelt worden wären. Auch müssten sich in solch einer Bürgerinitative vor allem Wittener Bürger beteiligen und nicht hauptsächlich Organisationen, die alle dieselbe Kontaktadresse von Carsten Samoticha hatten und somit wie seine Privatinitiative daherkamen.
Die Prinzipienlosigkeit ging weiter, in dem das Bürgerbegehren der Aufstehen-Gruppe eine Teilbebauung vorsieht. Damit wird der Signalcharakter für eine Wende in der Umweltpolitik bewusst ignoriert und der Aspekt einer Frischluftschneise völlig außen vor gelassen. Das wird beständig bei der Unterschriftensammlung verschwiegen und hat zu Recht viele Leute verärgert. Die Linkspartei, schon damals in Distanz zu ihrem Nochratsmitglied Samoticha, lehnte im Auschuß für Stadtentwicklung und Umweltschutz den Antrag unseres Ratsmitglieds Achim Czylwick gegen die Bebauung des Kornmarktes ab, ein gleichzeitiger Antrag von Samoticha war schon aus formalen Gründen völlig daneben.
Die Bürgerinitiative hat also statt Zusammenarbeit und geschlossenem Vorgehen nur Verwirrung, Desorientierung und Chaos gestiftet und damit beigetragen, dass die Bewürworter der Bebauung im Rat nicht im erforderlichen Umfang zur Rechenschaft gezogen wurden.
So argumentieren die Piraten, dass der Investor ja auch Grünflächen zu dem geplanten Betonklotz bedacht hätte. Die Rede ist hier von 5 kleinen Bäumen.
Die WBG macht jetzt plötzlich die Schließung von Galeria Kaufhof zum Maßstab, eine Kornmarktbebauung abzulehnen, weil sie sich ökonomisch nicht mehr rechnen würde. Ein schönes Beispiel für das Gegenstück unserer Forderung: Umweltschutz vor Profit!
AUF Witten wird sich nicht Sachzwängen unterordnen, sondern setzt auf die Wittener und auf unsere konsequente Linie: Wir demonstrieren jeden Monat weiter, der grüne Kornmarkt bleibt Dauerthema. Damit er tatsächlich grün wird, müssen alle, die dafür sind, in der Praxis zusammenarbeiten und eine breite, überparteiliche Bewegung zustande bringen. Die Ablehnung fauler Kompromisse, intransparenter Absprachen und von Konkurrenzdenken ist dabei unumgänglich, die bisherigen Erfahrungen lassen uns keine andere Wahl.