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Keine Kürzung bei den Kurzen!

Kategorie: kinderfreundliches Witten Veröffentlicht: Samstag, 03. August 2013 Geschrieben von Agathe Czylwick
Agathe Czylwick liegen die Kinder und Jugendlichen besonders am Herzen. Sie kämpft aktiv für eine Perspektive der heranwachsenden Generationen.
Agathe Czylwick liegen die Kinder und Jugendlichen besonders am Herzen. Sie kämpft aktiv für eine Perspektive der heranwachsenden Generationen.

von Agathe Czylwick, Mitglied im Frauenverband Courage e.V. Witten

Der Spielplatz im Lutherpark ist dreckig, der Spielplatz am Voßschen Garten langweilig“ - so oder ähnlich lautet das Urteil vieler Kinder auch über andere Spielflächen in Witten. Was nicht verwundert. Seit 3 Jahren (!) arbeitet die Stadt an einer „Qualitätsoffensive“ für Kinderspielplätze. Währenddessen gammeln diese weiter munter vor sich hin - wenn sich nicht Eltern, wie z.B. am Gemeindeneck, um Pflege und Instandhaltung kümmern.

Die „Qualitätsoffensive“ entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als grandiose Mogelpackung: Von den 92 Spielflächen in Witten sollen 29 aufgegeben und das Gelände verkauft werden. Von der Hälfte des Erlöses sollen sogenannte „Mittelpunktsflächen“ entstehen mit qualitativ besserer Ausstattung. Wunderbar!?

Weit Ab von zu Hause

Statt wohnortnah sollen die Spielplätze zentraler in den Stadtteilen liegen. Nur: wie kommen die Kinder da alleine hin? Wie kann man sie beaufsichtigen? Dieses familien- und kinderfeindliche Konzept wird mit der sinkenden Einwohnerzahl Wittens und dem geänderten Spiel- und Freizeitverhalten der Jugend gerechtfertigt.

Zweifellos sitzen etliche Kinder lieber vor ihrer Playstation, als draußen zu toben, wodurch sie immer unbeweglicher werden. Soll das noch gefördert werden, in dem durch lange Wege zusätzliche Hürden aufgebaut werden?!

Widerstand

Die Gemeindeneck-Anwohner wehren sich zu Recht gegen die Aufgabe des Spielplatzes und verdienen unsere volle Unterstützung. Mit ihrem anhaltenden Widerstand und dem Angebot eines Pachtvertrags mit der Stadt haben sie den Ausverkaufsplänen kommunalen Eigentums vorerst einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Doch ist es richtig, der Stadt Geld dafür zu geben, in Eigenregie einen Spielplatz unterhalten zu dürfen?

In der Politik müssen Kinderinteressen und die bestmögliche Förderung ihrer Entwicklung absolute Priorität haben. Aus dieser Verantwortung darf die Stadtverwaltung nicht entlassen werden.

Symbolische Pacht

Deshalb dürfte, wenn aus Gründen der Familienplanung die Eltern einen langfristigen Pachtvertrag sinnvoll finden, der finanzielle Beitrag hierfür allerhöchsten symbolisch sein, z.B. 1 Euro. Zumal die Stadt das Anliegen eines Pachtvertrags nicht ernst nimmt, auf 5 Jahre befristen will und Mondpreise verlangt.

Denn ihr Ziel ist, durch Verkauf von Bauland die klammen Kassen zu sanieren – auf Kosten der Kinder. Das ist nicht zu akzeptieren! Während jährlich rund 15 Millionen Euro an Zinsen den Banken in den Rachen geworfen werden, sind der Stadt die Erhaltung der Spielplätze gerade mal 120.000 Euro im Jahr wert, weniger als 1 Prozent davon.

Da ist die Forderung von AUF Witten genau am Punkt:

„Keine Kürzung bei den Kurzen! - Aussetzung der Zinszahlungen an die Banken!“

Infos zu Courage über Dorith Barth

T: 02302-760169

 

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