24.02.2023 - Aktiver Widerstand gegen die akute Weltkriegsgefahr!
Am kommenden Freitag jährt sich der Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine. So weit verbreitet die Ablehnung dieses Krieges ist, so groß ist auch die Verwirrung über Hintergründe und Motive der Beteiligten. Unserer Meinung ist das zugrunde liegende Motiv bestimmt durch die kapitalistische Konkurrenz um Rohstoffe, Absatzmärkte und Arbeitskräfte. Das Ergebnis dieser seit Jahrzehnten betriebenen hemmungslosen Ausbeutung von Mensch und Natur sehen wir am Schmelzen des Polareises, am Schwinden der Gletscher, am Auftauen der Permafrostböden und daran, dass der Regenwald seine globale Funktion als CO2 Speicher verloren hat. Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen. Doch nicht nur dadurch wird die Existenz der Menschheit bedroht.
Der jahrzehntelang tobende Weltwirtschaftskrieg hat einen Krieg hervorgebracht, in den in verschiedener Weise alle wichtigen Industriestaaten verwickelt sind. Dadurch ist die Gefahr eines atomaren dritten Weltkriegs extrem angestiegen.
Es ist jetzt zur Existenzfrage geworden, sich bewusst zu werden, welches Gesellschaftssystem uns dahin gebracht hat und sich auf dieser Grundlage zusammenzutun! Beide Seiten nehmen dazu das Wort Imperialismus in den Mund, den sie aber nur bei der Gegenseite sehen. In Wahrheit trifft es für alle Beteiligten zu. Bestes Indiz dafür sind die Toten auf beiden Seiten, die selbstverständlich aus den Reihen des einfachen Volkes stammen. Und die Profitexplosionen bei Rüstung und Energie, natürlich nur auf Seiten des Finanzkapitals, ebenfalls auf beiden Seiten.
Zunächst dachten wir, das Manifest für den Frieden von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer wäre ein Beitrag in die richtige Richtung, weil es ein klares Signal enthält gegen beide kriegführenden Seiten in der Ukraine. Sowohl gegen den russischen Überfall wie auch gegen die Lieferung von immer mehr und immer schwereren Waffen durch die NATO.
Inzwischen haben sich Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine jedoch offen dafür ausgesprochen, dass auch AfD-Politiker an der geplanten Kundgebung am 25.2. in Berlin teilnehmen sollen. Obwohl sie genau wissen, dass die AfD von Faschisten durchsetzt ist und in faschistischen Kreisen um das „Compact“-Magazin bereits zu der Demonstration am 25.2. in Berlin mobilisiert wird. Krieg und Faschismus sind aber siamesische Zwillinge, Faschisten haben mit Friedenskampf rein gar nichts zu tun. Immer waren sie die schlimmsten Kriegstreiber, und immer haben sie das anfangs demagogisch zu verbergen gewusst. Diesen Missbrauch der vielen friedliebenden Menschen, die das Manifest unterzeichnet haben, können wir nicht gutheißen.
Dagegen hat sich auch die Neue Friedensbewegung in einer Stellungnahme klar positioniert.
Es gibt also in der Friedensbewegung viel zu klären und zu besprechen.
Wer Interesse daran hat, Argumente zu hören und auszutauschen, selbst aktiv zur Klärung beizutragen, damit der Widerstand gegen den drohenden Atomkrieg erfolgreich entwickelt werden kann, den rufen wir auf, um 16.00 Uhr zum Berliner Platz zu kommen. Dort gibt es ein offenes Mikrofon. Alle Redebeiträge sind über weltanschauliche Grenzen hinweg und unabhängig von parteipolitischer Orientierung ausdrücklich erwünscht, mit nur einer einzigen Bedingung. Sie müssen auf einer antifaschistischen Grundlage stehen.
Wir würden uns freuen, wenn Teilnehmer der Mahnwache vom Friedensforum, Freundschaftsverein Witten Kursk und DFG/VK, die um 18.00 Uhr ebenfalls auf dem Berliner Platz beginnt, schon zwei Stunden früher zu uns kommen würden, so wie auch wir noch länger bleiben können, um das gemeinsame Anliegen zu unterstreichen.
Nachfolgend der Aufruf der Montagsdemo Witten und des Internationalistischen Bündnis Ennepe-Ruhr zur Kundgebung am Freitag, 24.02. um 16.00 Uhr, Berliner Platz!