Stadtbücherei: es geht nicht nur darum, wo die Bücher hinkommen
Beim Hin und Her um die Rechtmäßigkeit eines Bürgerentscheides über den künftigen Standort der Stadtbücherei geht es nur vordergründig darum, wo die Bücher hinkommen.
Offenbar hat der Rat der Stadt Witten in dieser Angelegenheit schlichtweg nichts zu sagen. Dass die Stadtverwaltung und alle politisch Verantwortlichen, allen voran die Bürgermeisterin, jetzt so erstaunt darüber tun, ist unglaublich.
Denn diese Konsequenz war schon klar, als mit voller Absicht die Umwandlung des städtischen Kulturforums in eine Anstalt des öffentlichen Rechts vorgenommen wurde, die zum 1.1.2006 in Kraft trat. Schon damals wurden die Bedenken von AUF Witten einfach zur Seite geschoben.
Dieser Vorgang reiht sich ein in eine systematische von oben betriebene Politik der Aushöhlung der kommunalen Selbstverwaltung. Die Verantwortlichen in der Bundespolitik, nämlich SPD, CDU, GRÜNE und FDP, wechseln sich dabei in schöner Regelmäßigkeit ab, während sie vor Ort vorgeblich für [...]
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Kulturforum plant Schulden für neue Bücherei
(Nachfolgenden Leserbrief an die WAZ stellte uns der Autor freundlicherweise zum Abdruck auch in unserer Zeitung zur Verfügung - die Redaktion)
Politisch instinktlos präsentiert der Leiter des Kulturforums, Dirk Steimann, seinen Plan, einen Kommunalkredit in Höhe von „gut zwei Millionen Euro plus/minus 20 Prozent“ aufzunehmen, um für die Stadtbücherei einen Anbau an das Museum in der Husemannstr. zu errichten.
Stadtbücherei
Als langjähriger und ausgiebiger Nutzer der Wittener Stadtbücherei macht einen das große Diskutieren um einen jetzt wohl rechtlich doch nicht möglichen Bürgerentscheid zu ihrem Umzug schon sehr stutzig, wenn man gleichzeitig sieht, wie sehr das reine Angebot an Medien schon zusammengeschmolzen wurde und nicht mehr alle Räume zur Verfügung stehen.
Man fühlt sich vielmehr an die heute leider auch in dieser Stadt schon verfolgte Taktik der regierenden Politik erinnert, Probleme vordergründig groß und breit diskutieren zu wollen, um im Hintergrund bereits Fakten zu schaffen, die sogar zum Teil noch über das Diskutierte hinausgehen.
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