Antifaschistischer Widerstand darf nicht gespalten werden!
AUF Witten ruft auf zur Teilnahme an der Demonstration gegen eine Veranstaltung des AfD-Kreisverbandes Ennepe-Ruhr. Am Montag, den 29.4.2019 startet ab 17 Uhr vor dem Hauptbahnhof der Demonstrationszug bis zum Saalbau, wo die AfD zum „Bürgerdialog“ mit Rednern der AfD Bundestagsfraktion einlädt.
Ein breiter antifaschistischer Protest ist notwendig, weil die AfD nicht nur als Sammlungsbewegung für Neofaschisten tätig ist, sondern auch mit ihrem politischen Programm ultrarechten, nationalistischen Positionen in unserer Gesellschaft den Weg ebnet und das gesamte politische Klima in diese Richtung beeinflusst. Obwohl kein einziger Flüchtling irgendein Gesetz in diesem Lande zu verantworten hat und auch nicht an der Missachtung der Interessen von Wohnungs- und Arbeitssuchenden die Schuld trägt, werden sie von der AfD zum Sündenbock gemacht.
AUF Witten hat dagegen die Position, dass alle, die sich von der herrschenden Politik nicht mehr vertreten fühlen, sich zusammenschließen müssen, um ihre Sache selbst in die Hand zu nehmen und die Verhältnisse zu ändern. Jeder Art von Spaltung, ob in Migranten oder Deutsche, verschiedene Religionszugehörigkeiten oder ganz allgemein die Verunglimpfung von Minderheiten, schadet einem gemeinsamen Kampf und schwächt die Erfolgsaussichten grundlegender Verbesserungen für die Masse der Bevölkerung.
Nach anfänglicher gemeinsamer Beratung zu einem breiten antifaschistischen Bündnis im "Trotz" betreiben einige selbsternannte Führer aus dem "Trotz" die Spaltung des Bündnisses, in dem sie AUF Witten, den Frauenverband Courage, das Internationalistisches Bündnis, Jugendverband REBELL, die Kinderorganisation Rotfüchse und die MLPD ausschließen, u. a. verbunden damit, dass die Organisationen zu "Tarnorganisationen" der MLPD erklärt werden. Solche verlogenen Diffamierungen sind sonst nur vom Verfassungsschutz üblich.
Ein Grundstein von AUF Witten ist die weltanschauliche Offenheit und damit eine wirklich überparteiliche Zusammenarbeit auf antifaschistischer Grundlage. Dazu gehört selbstverständlich zur Lösung der kommunalen Fragen, dass Mitglieder der MLPD bei uns willkommen sind und wir auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Thomas Mann, ein nun nicht unbekannter und sehr weiser Schriftsteller schrieb einmal: „...ich glaube, ich bin vor dem Verdacht geschützt, ein Vorkämpfer des Kommunismus zu sein. Trotzdem kann ich nicht umhin, in dem Schrecken der bürgerlichen Welt vor dem Wort Kommunismus, diesem Schrecken, von dem der Faschismus so lange gelebt hat, etwas Abergläubisches und Kindisches zu sehen, die Grundtorheit unserer Epoche.“
Solch ein diktatorisches und gegenüber AUF Witten auch noch wie eine Sippenhaft daherkommendes Verhalten ist gegen jeden Gedanken einer Zusammenarbeit von Menschen, die sich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen, gerichtet und schlichtweg unwürdig. Bezeichnend, dass diese Herrschaften nicht mal den Mumm haben, ihre Namen zu nennen.
Die Verfasser haben kein Urteil über AUF Witten und alle mit der MLPD zusammenarbeitenden Menschen gesprochen, sondern über sich selbst.
Diese Spalter verhindern, ob sie es wollen oder nicht, die notwendige breite antifaschistische Bewegung und verkennt die Lehren aus der deutschen Geschichte - Wehret den Anfängen!