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Kampf um jeden Arbeitsplatz - zum Zukunftskonzept des Betriebsrats für ZF

Kategorie: Betrieb und Gewerkschaft Veröffentlicht: Dienstag, 03. Dezember 2024 Geschrieben von Heinz Vöhringer

Meine fast 50 Jahre Erfahrungen als aktiver Gewerkschafter bestätigen mir etwas anderes: "Gibst du heute den kleinen Finger, nehmen sie morgen die ganze Hand." Der Kapitalismus ist zwischenzeitlich an einem Punkt angekommen, wo die ihm anhaftende Gier nach Maximalprofite zur massenhaften Arbeitsplatzvernichtung führt. In kapitalistischer Manier wälzen internationale Monopol-Konzerne wie ZF, VW, Ford, Bosch, Thyssen/Krupp, DEW, Pilkington, .... und Dutzende weitere, ihre Krisenlasten, Konkurrenzdruck etc. alles auf die Masse der Beschäftigen ab. Die letztendliche Ursache liegt also bei allen im Kapitalismus selbst. Helfend und notwendig ist da eher ein massenhafter Protest gegen die Angriffe auf Arbeitsplätze und Lebenssituation der Beschäftigten und die Organisierung der praktischen Solidarität mit den betroffenen Beschäftigten in allen Betrieben. Vor 20 Jahren legten die Bochumer Opelaner mit einem selbstständigen Streik das Bochumer Werk für 7 Tage still, besetzten alle Tore und erreichten mit großer und weltweiter Solidarität, gegen den GM-Konzern, dass das Werk noch weitere 10 Jahre produzierte. Dieser Bochumer Weg ist eine mögliche Option.

Heinz Vöhringer, Witten

Von Achim Czylwick, bis zur letzten Kommunalwahl langjähriges Ratsmitglied im Wittener Stadtrat, wurde der folgende Leserbrief abgedruckt:

Beim Lesen des Artikels stellt sich mir die Frage, welche Zukunftsperspektive das haben soll. Das Konzept will ja auch die Vernichtung von mindestens 150 Arbeitsplätzen in Kauf nehmen. Dabei lässt sich der Betriebsrat auf die Unternehmerlogik ein: Man müsse die Belegschaft abbauen, um konkurrenzfähig zu bleiben. ZF ist aber mit einem Marktanteil von 45 Prozent bei Windkraftbetrieben sehr wohl konkurrenzfähig. Es geht ihnen einzig und allein darum, mit der Verlagerung nach China, wo die Löhne niedriger sind, Maximalprofit zu generieren. Es geht um einen Kampf um jeden Arbeitsplatz, der mit aller Konsequenz zu führen ist. Das Mittel dazu ist ein unbefristeter selbständiger Streik.

Achim Czylwick

  

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