Pragamatismus – der vom „gesunden Menschenverstand“ begleitete mit guten Vorsätzen gepflasterte Weg in den Untergang
Eine Kolumne von Romeo Frey – Vorstandsprecher AUF Witten
Liebe Besucherin und lieber Besucher der Homepage von AUF Witten,
die zur Zeit stattfindende Diskussion zum AKW-Aus wirkt auf mich gespenstisch wie ein Tanz auf dem Vulkan. Sachliche, nicht aus dem Zusammenhang gerissene und auf eine lebenswerte Zukunft gerichtete Argumente sind Mangelware. Stattdessen dominieren Befürworter der Atomkraftnutzung wie Friedrich Merz (CDU) oder Markus Söder (CSU) die Szene, von denen man bis heute kaum etwas zur Schädlichkeit der Verbrennung fossiler Energieträger wie Braunkohle gehört hat. Die aber plötzlich das zum entscheidenden Argument erheben, weshalb das Aus der letzten drei AKW ein katastrophaler Fehler wäre.
Die Geneigtheit des Publikums erkaufen sie sich mit Parade-Sätzen des Pragmatismus: „Wie kann man nur so dumm sein …“ oder „Alle anderen setzen auf AKW, nur wir blöden Deutschen …“ oder „wenn sie schon mal am laufen sind [...]
Atomkraftwerke sind eine Sackgasse und keine "Klimaretter"
Anlässlich der Abschaltung der letzten 3 Atomkraftwerke am vergangenen Samstag hat die Umweltgewerkschaft die Broschüre ATOMKRAFTWERKE SIND EINE SACKGASSE UND KEINE '“KLIMARETTER“! auf ihrer Internetseite online veröffentlicht. Faktenreich und überzeugend wird das von Politikern, in den Medien, Dokumentationen und Talkshows immer wieder vorgebrachte Argument von einer angeblich CO2-freien und klimaschonenden Energiegewinnung durch Kernkraft widerlegt, auf die Unbeherrschbarkeit, Gefährlichkeit und die Risiken hingewiesen und der Zusammenhang zwischen ziviler und militärischer Nutzung dargelegt.
Aufgezeigt wird auch der notwendige Weg der Umweltbewegung durch einen Schulterschluss mit der Arbeiterbewegung und einem selbstorganisierten, überparteilichen aktiven Widerstand der breiten Masse der Bevölkerung.
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Solidarität mit den Beschäftigten bei den Deutschen Edelstahlwerken - Kampf um jeden Arbeitsplatz!
Seit Gründung im Jahr 2003 ist für das überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Witten die Verbindung zur Arbeiterbewegung eine Herzensangelegenheit. Sind doch die meisten unserer Mitglieder in einer der DGB Gewerkschaften organisiert und bei jeder Kommunalwahl hatten wir Kandidaten mit dem Motto „Arbeiter in die Politik“. Darunter waren auch Kollegen vom Edelstahlwerk. Umso empörter sind wir, wie jetzt mit der Belegschaft umgesprungen wird.
Was ist das für eine Logik, die Menschen dazu zu zwingen, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, ihnen aber nicht einmal den finanziellen Aufwand für den Erhalt dieser Arbeitskraft zahlen zu wollen?
AUF Witten steht solidarisch mit der Belegschaft des Edelstahlwerks zur Verteidigung ihrer Lebensgrundlage und wird den Kampf um jeden Arbeitsplatz nach Kräften unterstützen.
Nachfolgend eine Mitteilung der Montagsdemo Witten mit Aufruf zur Teilnahme an einer Protestkundgebung am Montag.
Am Freitag wurde bekannt, dass bei den Deutschen Edelstahlwerken 400 Arbeitsplätze vernichtet werden sollen. Bei einem der größten industriellen Betrieben in Witten ist das immerhin ein Viertel der [...]