Oft genug ärgern wir Bürger uns über die hohen Strom- und Gaspreise, insbesondere der Stadtwerke. Dass die Preise oftmals höher sind als bei anderen Anbietern, ist kein Zufall. Die Gehälter der Führungsspitze sind enorm, gleichzeitig werden Millionengräber geschaufelt, wie etwas die Investitionen in das Kohlekraftwerk Lünen.
Auch weil die Stadtwerke Witten eine GmbH ist, kann sie sich als Stadteigener Betrieb jeglicher Kontrolle entziehen mit der Begründung, dass es sich um ein privates Unternehmen handelt. Jede angebliche Transparenz wird damit zur Farce. Der Rat hat somit auch keinen Einfluss auf die Politik der Stadtwerke, wenngleich die Bürgermeisterin Aufsichtsratsvorsitzende ist.
Das geht so weit, dass für das Jahr 2014 trotz gesunkener Strom- und Gaspreise die Stadtwerke Witten als einziges Unternehmen die Preise weiter erhöht, während alle anderen Unternehmen erstmals nach vielen Jahren Preissenkungen an die Verbraucher weitergegeben haben.
AUF Witten tritt für eine Stadtwerke mit voller Transparenz ein, für eine Preispolitik im Sinne Bürger und gegen jegliche Kungelei.
Verschwendung und Planlosigkeit
von Romeo Frey, Sprecher im Vorstand von AUF Witten
Nach 6 Jahren bestätigt ein Gutachten im Auftrag des städtischen Rechnungsprüfungsamtes, was jeder schon am ersten Tag sehen konnte: bei der Erneuerung der Husemannstraße im Jahr 2007 wurde gepfuscht. Die Rede ist gar von Betrug, also mit Vorsatz. Nachhaltige Konsequenzen jedoch werden nicht gezogen, obwohl diesbezügliche Vorschläge von AUF Witten seit Jahren auf dem Tisch liegen. Nicht nur zum Tiefbauamt, sondern überhaupt, wie mit dem öffentlichen Eigentum umgegangen wird. Aber das wundert nicht. SPD, CDU, FDP und Grüne haben sich bisher jeder unserer Forderungen zur Transparenz und Kontrolle in trauter Gemeinsamkeit verschlossen. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat der Stadtwerke und in anderen Gremien lässt keinen anderen Schluss zu.
Beteiligung der Stadtwerke am Kohlekraftwerkneubau Lünen
Fiasko noch Grösser
Redaktion in Zusammenarbeit mit Thomas Matthée (BI Kontra-Kohle-Kraftwerk Lünen)
Nach einem Artikel der Ruhrnachrichten vom 31.08.2012 „Gesellschafter zahlen drauf“, ist der Verlust aus der Beteiligung am Kohlekraftwerksneubau in Lünen um so größer, je größer der Anteil eines Gesellschafters ist, und zwar über 21 Jahre! Das veranlasste Ratsmitglied Achim Czylwick (AUF Witten) Anfang November 2012 zur folgenden Anfrage an die Bürgermeisterin als Stadtoberhaupt und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke:
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Leseranfrage zum Thema: Millionengrab Trianel-KKW
Sie haben ja öfter über die Stadtwerke und ihre Investitionspolitik berichtet. Unter anderem auch über die Stadtwerke-Beteiligung an dem Stadtwerke-Verbund TRIANEL.
TRIANEL betreibt ja auch den Steinkohlekraftwerks-Neubau in Lünen. Das ist nicht nur ein umweltpolitischer Anachronismus, sondern offensichtlich ein Millionengrab, wie sie ja ausführlich bereits vor einem Jahr in ihrer Zeitung Nr. 1/2013 dargelegt haben.
An dieser Beteiligung ist bereits eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Flensburg insolvent gegangen und verschiedene Stadtwerke haben bereits Verlustrückstellungen in ihre Haushalte eingeplant.
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Stadtwerke Witten Leserbriefe
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